Regenwallfahrten sind in ganz Spanien weit verbreitet. Auch in der Maragatería, der Valduerna und der Cepeda wird traditionell alle sieben Jahre – zuweilen auch häufiger, wenn eine anhaltende Regenknappheit es notwendig macht – meist im Juni eine Wallfahrt zwischen dem Santuario de Nuestra Señora de Castrotierra (Heiligtum Unserer Lieben Frau von Castrotierra) und der Catedral de Santa María (Kathedrale der Heiligen Jungfrau Maria) veranstaltet – (ursprünglich) im Glauben, dadurch Regen herbeiführen zu können. Die Marienfigur von Castrotierra wird zunächst in einer prächtigen Prozession nach Astorga gebracht und bleibt dann neun Tage in der hiesigen Kathedrale, bevor sie schließlich in ihr Heiligtum zurückkehrt. Die romeros tragen dabei fünf bis zwölf Meter hohe Banner oder Fahnen in den Farben ihrer Dörfer vor sich her, die ursprünglich als Erkennungsmerkmale der dörflichen Krieger in lokalen Schlachten dienten. Dank ihrer Höhe sind sie schon von weitem zu sehen.

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